Sinn & Unsinn von HDR am Beispiel eines Bilds aus Quito, Ecuador

HDR (High Dynamic Range, hoher Dynamikumfang) ist in der Fotografie eine Technologie, um den sowieso schon großen Dynamikumfang eines Kamerasensors noch zu erweitern. Dazu wird eine Belichtungsreihe aufgenommen, die dann zu einem Gesamtbild zusammengesetzt wird. Die Schattenpartien werden aus dem überbelichteten und die Lichter aus dem unterbelichteten Foto übernommen. Gerade bei Bergen mit Gletschern (wie z.B. das Cotopaxi-Foto) sind die Vorteile offensichtlich: Sowohl die harten Schatten als auch das Eis des Gletschers haben noch Zeichnung.

Doch der Einsatz von HDR ist nicht immer sinnvoll. Ist das Motiv recht gleichmäßig ausgeleuchtet, weist also keine extremen Bereiche auf, dann kann man auch in der Bildbearbeitung mittels HDR nichts mehr verbessern. Das Beispielfoto zeigt Quito, Ecuador. In der Mitte ist das „normal“ belichtete Foto zu sehen, links das unbearbeitete HDR-Ergebnis der Belichtungsreihe. Die Bildbearbeitung des rechten Ausschnitts basiert auch auf dem HDR. Die Farben wurden wesentlich verstärkt, was der hohe Dynamikumfang ermöglichte. Doch ein natürlicher Eindruck entsteht durch eine solche Überzeichnung nicht.